Der Weltmeister und aktuelle Nummer eins, Magnus Carlsen, äußerte sich kürzlich über die aufstrebenden Schachtalente und lobte insbesondere den Inder D. Gukesh sowie den Franzosen Alireza Firouzja. Der 33-jährige Norweger hob hervor, dass Gukesh seiner Meinung nach der beste junge Spieler sei – abgesehen von Firouzja. Auch der indische Großmeister Arjun Erigaisi, der kurz davor steht, die 2800-Elo-Marke zu knacken, fand Erwähnung in Carlsens Aussagen.
„Es bleibt abzuwarten, ob Arjun tatsächlich die Stärke eines 2800-Spielers erreicht hat, aber Gukesh ist wirklich außergewöhnlich. Ich denke, er ist mit Abstand der beste, wenn man Alireza außen vor lässt“, sagte Carlsen am Rande des Julius Baer Generation Cups 2024.
Indiens Goldene Generation
Gukesh und Arjun gehören zur sogenannten „goldenen Generation“ indischer Schachspieler, die kürzlich einen historischen Erfolg feierten, als das indische Team die Schacholympiade 2024 für sich entschied. Das Männerteam in der offenen Sektion war so dominant, dass es in 44 Partien nur eine einzige Niederlage hinnehmen musste, während sie 27 Spiele gewannen und 16 Partien remis spielten. Sie krönten das Turnier, indem sie das Team aus Slowenien mit drei Siegen und einem Remis klar besiegten.
Auch das Frauenteam aus Indien war nicht weniger beeindruckend. Sie sicherten sich den Sieg gegen Aserbaidschan mit drei Siegen und einem Unentschieden und sicherten sich damit ebenfalls die Goldmedaille. Die Tiefe des indischen Schachs wird besonders dadurch deutlich, dass die bestplatzierte indische Spielerin, Koneru Humpy, beschloss, nicht an der Olympiade teilzunehmen, und das Team dennoch triumphierte.
Top-Spieler der Olympiade
In Bezug auf die individuellen Auszeichnungen gehörten Gukesh und Arjun Erigaisi zu den besten Spielern des Turniers. Gukesh spielte an Brett 1, während Erigaisi an Brett 3 für das indische Team antrat und beide sich die Spitzenplätze sicherten. Auch im Frauenturnier brillierten zwei Spielerinnen besonders: Divya Deshmukh und Vantika Agrawal, die an den Brettern 3 und 4 spielten, waren die besten in ihrer Kategorie.
Mit diesem Erfolg untermauert Indien seine Stellung als aufstrebende Schachnation, und die kommenden Jahre versprechen viele weitere Erfolge, insbesondere dank der jungen Talente wie Gukesh und Erigaisi.