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Manchester United: Trotz „inakzeptabler“ Niederlage bleibt Erik ten Hag vorerst im Amt

VonHeike Schröder

Sep 30, 2024

Nach der 0:3-Niederlage gegen Tottenham am Sonntag bleibt Erik ten Hag weiterhin Trainer von Manchester United, obwohl das Ergebnis von der Vereinsführung als „inakzeptabel“ bewertet wurde. Es gibt jedoch keine Pläne, den Trainer kurzfristig zu entlassen, da er weiterhin die Unterstützung der Vereinsleitung genießt.

Kein sofortiger Trainerwechsel geplant

Trotz der demütigenden Niederlage gegen Tottenham, bei der United zu Hause 0:3 verlor, ist die Vereinsführung von Manchester United nach wie vor der Meinung, dass Erik ten Hag das Team wieder auf Kurs bringen kann. Quellen bei Sky Sports News berichten, dass die Klubführung das enttäuschende Resultat zwar als inakzeptabel empfindet, aber der Fokus derzeit darauf liegt, dem niederländischen Trainer und seinem Trainerstab die nötige Unterstützung zu geben, um das Ruder herumzureißen.

Ten Hag wird weiterhin die Verantwortung für die kommenden schwierigen Spiele gegen den FC Porto und Aston Villa tragen, die nächsten Sonntag live bei Sky Sports übertragen werden. Besonders diese beiden Partien stehen im Zeichen zunehmenden Drucks auf den Trainer, vor allem angesichts der über 600 Millionen Pfund, die seit seiner Ernennung in die Mannschaft investiert wurden.

Rückschläge in der Premier League

Das 0:3 gegen Tottenham war bereits die zweite Heimniederlage in Folge, nachdem zuvor auch Liverpool Manchester United klar besiegt hatte. Vor dem Spiel gegen die Spurs gab es im Verein noch die Hoffnung, dass sich die Mannschaft in bestimmten Bereichen verbessert hatte. Vor allem in der Offensive und Defensive waren Fortschritte zu erkennen, obwohl das Team weiterhin mit seiner Chancenverwertung zu kämpfen hatte.

Allerdings kehren immer wieder altbekannte Probleme zurück, wie etwa die mangelnde Aggressivität im Pressing und die Tatsache, dass die Mannschaft für Gegner zu leicht auszuspielen ist. Dies erhöht den Druck auf ten Hag zusätzlich. In den letzten vier Ligaspielen blieb United dreimal ohne Torerfolg – nur der Tabellen-19., Southampton, hat in dieser Saison noch größere Probleme, Tore zu erzielen.

Ten Hag vor wichtigen Prüfungen

Die nächsten Wochen werden entscheidend für ten Hags Zukunft sein. Seine bisherige Bilanz in Europa ist schwach – United hat nur eines der letzten neun internationalen Spiele gewonnen. Besonders das anstehende Spiel gegen Porto wird als schwierige Aufgabe gesehen.

Auch das Aufeinandertreffen mit Aston Villa, das unter Trainer Unai Emery seit vier Ligaspielen ungeschlagen ist, wird eine echte Herausforderung für eine United-Mannschaft, die derzeit an Selbstbewusstsein fehlt.

Entscheidende Unterstützung im Sommer

Ten Hag hat in der Vergangenheit schon mehrmals seinen Job retten können, besonders nach dem FA-Cup-Sieg im Sommer – seinem zweiten Titel mit dem Verein. Nach der Saison führte Manchester United eine umfassende Analyse durch und führte Gespräche mit potenziellen Nachfolgern wie Thomas Tuchel, Roberto De Zerbi, Mauricio Pochettino, Kieran McKenna und Thomas Frank.

Trotz dieser Überlegungen entschieden sich die Eigentümer Sir Jim Ratcliffe und Sir Dave Brailsford nach einem zweieinhalbwöchigen Prozess dazu, ten Hag zu behalten und die Option auf eine Vertragsverlängerung um zwölf Monate zu ziehen.

Zukunft des Trainers weiter unklar

Dass Manchester United offen Gespräche mit anderen Trainern führte, deutete darauf hin, dass die Vereinsführung nicht vollkommen von ten Hag überzeugt war. Dies führte zu einer zusätzlichen Belastung, insbesondere während schwieriger Phasen in dieser Saison.

Dennoch bekräftigte die Führungsebene von United vor der Niederlage gegen Liverpool Anfang des Monats, dass ten Hag der richtige Mann für den Job sei – obwohl Sportdirektor Dan Ashworth und CEO Omar Berrada nicht in die Entscheidung, den Trainer nach der Saison zu behalten, involviert waren.

Nun stehen die kommenden Spiele unter besonderer Beobachtung, da der Druck auf ten Hag wächst, die Ergebnisse zu verbessern und das Vertrauen der Vereinsführung zu rechtfertigen.